Please note the following dates for readings from and discussions about "Ist es noch gut, für unser Land zu sterben?"
Lesungen aus und Diskussionen über "Ist es noch gut, für unser Land zu sterben? werden im Januar und Februar 2012 in den folgenden Städten stattfinden:
Frankfurt 25 Januar
Berlin 26 Januar
Ladenburg 13 Februar
Magdeburg 14 Februar
Halle 15 Februar
Erfurt 16 Februar
Bielefeld 17 Februar
Freiburg 28 Februar
coming to hamburg by any chance?
ReplyDeleteamos@london.com
Amos - I already did a reading in Hamburg.
ReplyDeleteA second evening is due to take place on 24 October.
Thank you for the interest ! and I hope that you will be able to come. Details will be published here further to the date.
zu:
ReplyDeleteDavid Ranan: Autorenlesung
Ist es noch gut für unser Land zu sterben? –
oder: Should Israel attack Iran? –
oder: Pourquoi Israel?
Claude Lanzmann: „Ich will den Heroismus zeigen“ - Fast wie die Helden eines Märchens.
(taz 2001, Die Zeit 2003)
Art Spiegelman: Here my troubles began. (Maus II 1991)
Shoah – Sobibor – Tsahal
„Re-präsentierende“ Identifikationen aus „sprachloser“ Zeit, das „schwarze Loch“, reichen auch bei uns tief in die eigene Familie.
Der Lanzmann’sche Duktus: Shoah – Sobibor – Tsahal - Stille, Bruch, Abriss, "Zäsur": „Abschaltpunkt“ und „Implosion“ – zugleich: die Hand, die sich zum Gegenschlag erhebt: endlich, doch noch! – das Militär schließlich als Fazit, als neue „kühl-technische“ Matrix, als neue virtuell und doch so real-konsequent agierende Körper-Identität, jetzt bessere und zuverlässigere „Placenta“ als die real-ontologisch uns alle nährende, - die „Axt“ besser als die „Mutter“?
Die Bion’sche These der „notwendigen Penetration“ als „Caesur“ und letztendlich einzig erfolgreiche „Schluss“(„final“)-„Hand“-lung in „dramatischer“ Situation und „katastrophischem“ Moment: perinatologisch gesehen ein „Not-Kaiser-Schnitt“, neurobiologisch mit konsekutiver „Prägung“ nach "maximalem Stress-Ereignis“ – „dramatic distress event“, posttraumatisch nicht selten Ausgangspunkt einer lebenslangen Fixierung im Geburtstrauma (Otto Rank).
Lanzmann „wollte den Heroismus zeigen“ - ein nicht ungefährliches Unterfangen: in seiner prä-verbalen und prä-beziehungshaften kreatürlichen Ohnmacht im Augenblick der „Inkarnation“ bleibt der neue „Superman“ in der „Geburt des Helden“ stecken, „David“ bleibt fixiert an seinen „Panzer“, unfähig „zur Welt zu kommen“, es sei denn, er „penetriert“ - hier: seinen eigenen Mutterkörper – „caesarean section“: eine „operation“, wie man heute „militär-englisch“ sagt, zur Erreichung einer angeblich überlebensnotwendigen Ich-Identität. Shoah – Sobibor – Tsahal wurde somit zum Gründungsmythos des Staates Israel.
Ein „kryptologischer Affekt“ scheint wie für immer im "Mutterleib" dieses Mythos' verborgen: fixieren, nicht loslassen, überleben, alles andere wäre ein „Verrat an den Toten“ (Mahler-Bungers). Ein paradoxer „Ohn-Macht-All-Machts“-Reflex, der für die „Natalität“ einer „Nation“ langfristig noch nie von Vorteil gewesen ist und die deutsche Geschichte überzeugend bestätigt. Eine Begründung und Berechtigung israelischer Militarisierung im Holocaust zu suchen, würde den „Mythos des Helden“ weiter fixieren und verhindern, dass sich die dort zukünftig „Zur-Welt-Kommenden“ in einen ganz realen „Sozial-Beziehungs-Körper“ inkarnieren und integrieren können. – Und was den „body-count“ betrifft: jeder Körper zählt und ist nicht nur eine Träne wert, er ist wir alle!
Hannah Arendt: Niemand hat das Recht zu gehorchen!
Janus Korczak‘s Kinderrechte:
1. Das Recht des Kindes auf seinen eigenen Tod
2. Das Recht des Kindes auf den heutigen Tag
3. Das Recht des Kindes, so zu sein, wie es ist
„…und Korczak sagte immer: Krieg beginnt in der eigenen Familie.“
Verweis:
ISPPM (Internationale Gesellschaft für Prä- und Perinatale Psychologie und Medizin)
GPPP (Gesellschaft für Psychohistorie und Politische Psychologie)
IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War)